DCIG Fachtagung in Gelsenkirchen 09. - 11. Juni 2023
"Das Cochlea Implantat (CI) im Wandel der Zeit"



Die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft (DCIG) lud zur diesjährigen Fachtagung nach Gelsenkirchen ein. Die Veranstaltung fand im Wissenschaftspark statt.

Wir reisten bereits am Vortag an, um uns den dichten Verkehr im Ruhrgebiet bei der Anfahrt
zu ersparen. Somit konnten wir vor der eigentlichen Veranstaltung das nähere Umfeld von Gelsenkirchen erkunden.

Am Freitag startete die Fachtagung mit den obligatorischen Grußworten verschiedener Repräsentanten, ehe Frau Serena L´hoest von der Zeche Zollverein über das Ruhrgebiet im Wandel der Zeit sprach.
Danach wurde von Herrn Martin Schaarschmidt sein Buch über "Hörpioniere - Wie das CI nach Deutschland kam" präsentiert. Es folgte das Referat einer tatsächlichen Hörpionierin - Frau Sonja Ohligmacher, sie war eine der ersten, die in Deutschland das CI erhielten. Nach einer kurzen Pause stellten sich die Fach-Aussteller vor, ehe die Referate mit dem Vortrag von Herrn Prof. Dr. Ulrich Hoppe mit dem Thema "CI-Anpassung: Gestern – Heute – Morgen" fortgesetzt wurden. Im Anschluß folgte durch Herrn Dr. André Morsnowski der Vortrag über "Entwicklung der Cochlea Implantat Indikationen", ehe mit dem TED der heutige Fach-Tag beendet wurde.

Am Abend fand zwar der "Abend der Begegnung" statt, wir zogen es aber vor, in Bochum das Musical "Starlight Express" zu besuchen. Wenn man schon mal hier ist, sollte man sich das nicht entgehen lassen ... am Ende wären gern noch mehr Teilnehmer mitgekommen.

Am Samstag startete die Fachtagung mit dem Thema "Das Cochlea-Implantat – Entwicklungen in der Medizin" von Herrn Prof. Joachim Müller von der LMU Großhadern. Er sprach über die Entwicklung des CI´s bis hin zum Forschungsstand des TICI, dem Total Implantierbaren Cochlea Implantat. Es folgten verschiedene Referate über Bildung und Inklusion in der Schule sowie der Entwicklung der Hörgeschädigtenpädagogik und ging weiter bis zur beruflichen Integration von Hörgeschädigten.

Nach der Mittagspause folgten technische Vorträge:
  • Verbindung zur hörenden Welt – von Kabeln bis Streamen - von Frau Karin Zeh (MEDIAN Kaiserberg Klinik Bad Nauheim)
  • Vielfalt der technischen Hilfsmittel – alles eine Frage der Zeit - von Herrn René Dakowski (Humantechnik GmbH)
  • Der Klang von Licht – optische Cochlea-Implantate und ihre Entwicklung - von Herrn Erik Klein (IMTEK Freiburg)
  • Total Implantierbares Cochlea Implantat (TICI) – Herausforderungen und Stand der Technik - von Herrn Tobias Einberger (MED-EL)

Nach der Kaffeepause ging es mit Referaten zur Bedeutung der "Selbsthilfe als wichtiger Bestandteil der CI-Versorgung" durch Frau Marianne Hölterhoff weiter zu "Deaf Ohr Alive", einem Bericht zur Jungen Selbsthilfe in der DCIG von Oliver Hupka, ehe Pia Leven über die "JULEICA Ausbildung – Legitimation und Anerkennung der ehrenamtlichen Jugendarbeit" sprach.

Am Abend gab es 2 kulturelle Möglichkeiten, ehe es zum gemeinsamen Essen in der Gaststätte "Haus Löken" ging. Das eine war der Besuch der Zeche Zollverein, das andere war eine geplante Stadtrundfahrt mit einer älteren Straßenbahn. Leider funktionierte die Lautsprecheranlage der Straßenbahn nicht, so dass die Fahrt dann abgebrochen wurde.

Am Sonntag standen dann interessante Vorträge zum Thema Nachsorge an:
  • Wandel in der CI-Nachsorge - von Frau Yvonne Seebens (CIC Rhein-Main)
  • Rehabilitation und Nachsorge – wie geht es nach der Operation weiter? Rückblick und Ausblick - von Herrn Dr. Roland Zeh (Präsident der DCIG, MEDIAN Kaiserberg Klinik Bad Nauheim)
  • Audiotherapie – den Kinderschuhen entwachsen: Ein Tätigkeitsfeld lernt laufen - von Herrn Peter Dieler (Audiotherapeut Bad Salzuflen)
  • auricRemoteFittingSystem 2.0 – Remote-Langzeitnachsorge für CI-Träger - von Herrn Olaf Delker (Hörakustikmeister auric Hörsystem)

Voll mit vielen neuen Erkenntnissen machten wir uns nach dem kurzen Mittagsimbiss auf dem Weg nach Hause, wohlwissend, dass dieses neue Wissen in die heimische Selbsthilfearbeit einfließen wird.


              

              

              

              

              



Bilder und Text:    Antje & Uwe Noack


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